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22.10.25

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Sauna im Haus – was beachten? Planung, Technik und Pflege

Der Traum von der privaten Heimsauna ist hier bei Sauerland-Sauna.de zum Greifen nah! Bevor du dich jedoch für ein Modell entscheidest und mit dem Bau beginnst, sind einige wichtige Voraussetzungen im Raum selbst zu klären. Hier erfährst du, welche Anforderungen an Raum, Belüftung und Anschlüsse du beachten musst und wie du deine Sauna richtig pflegst, um lange Freude daran zu haben und Schimmel vorzubeugen.

(Den perfekten Standort für deine Sauna im Haus findest du in unserem separaten Ratgeber: Der ideale Sauna-Aufstellungsort)


1. Wichtige Raumanforderungen

Damit deine Innensauna sicher und effizient funktioniert, muss der Aufstellraum bestimmte Kriterien erfüllen.

Boden und Wände

Der Untergrund, auf dem die Saunakabine steht, sollte eben und wasserfest sein. Fliesen, Steinböden oder Beton sind ideal, da sie Feuchtigkeit vertragen und leicht zu reinigen sind. Auch hochwertige, feuchtigkeitsabweisende Designvinyl- oder Linoleumbeläge sind denkbar.

Um eine Luftzirkulation zu gewährleisten und Schimmelbildung zu verhindern, musst du Abstände zu den Zimmerwänden und der Decke einhalten:

  • Abstand zu Wänden: Mindestens 5 cm, besser 10 cm, besonders an der Abluftseite.
  • Abstand zur Decke: Mindestens 10 cm.

Die Außenmaße unserer Saunamodelle findest du auf der jeweiligen Detailseite. Überprüfe, ob deine Wunsch-Sauna zur Raumgröße passt, bedenke auch den benötigten Platz für die nach außen öffnende Saunatür.

Die Wände des Raumes selbst sollten idealerweise ebenfalls gefliest oder verputzt sein, da dies Feuchtigkeit weniger Angriffsfläche bietet.

Belüftung der Saunakabine und des Raumes

Die richtige Belüftung ist das A und O für ein gesundes Saunaklima und die Langlebigkeit deiner Sauna.

Belüftung der Kabine

Eine effektive Be- und Entlüftung innerhalb der Kabine sorgt für einen optimalen Wärmefluss und Frischluftzufuhr. Während eines Saunaganges sollte die Luft im Idealfall sieben- bis achtmal komplett ausgetauscht werden. Dies ist bei einer korrekt installierten Sauna, oft mit Ein- und Auslassschlitzen unterhalb der Tür oder in Wandnähe, in der Regel gewährleistet.

Zubehör für die Belüftung im Saunashop

Belüftung des Aufstellraumes

Genauso wichtig ist die Lüftung des Raumes, in dem die Sauna steht. Hier ist es entscheidend, dass die beim Saunieren entstehende Feuchtigkeit schnell abziehen kann.

  • Der Raum sollte im Idealfall über ein Fenster verfügen, das regelmäßiges und intensives Stoßlüften nach dem Saunagang ermöglicht.
  • Besonders in Kellerräumen oder kleinen Bädern ohne Fenster ist eine mechanische Entlüftung (Ventilator) dringend empfohlen.

2. Technische Voraussetzungen und Elektroinstallation

Welche Anschlüsse du benötigst, hängt stark von deinem gewählten Ofen und deinen Wünschen ab:

Stromanschluss:

Saunen mit Öfen bis ca. 3,5 kW können oft über eine normale 230-Volt-Steckdose betrieben werden (Plug-and-Play).

Größere Elektro-Öfen oder Modelle mit mehr Leistung erfordern meist einen Starkstromanschluss (400 Volt), der von einem Elektriker gelegt werden muss.

Absicherung: Die Zuleitungen und Sicherungen müssen der Ofenleistung entsprechen (z. B. 9 kW → 3 × 16 A).

Silikonkabel im Saunashop

Brandschutz, Rauchabzug:

Wer über eine Sauna mit Holzofen im Haus nachdenkt, sollte sich zunächst vom örtlichen Schornsteinfeger beraten lassen, ob ein Betrieb überhaupt möglich und erlaubt ist und welche Voraussetzungen geschaffen werden müssen. Ein Holzofen gilt als Feuerstelle, unterliegt diversen gesetzlichen und kommunalen Bestimmungen und ist immer genehmigungpflichtig.

Wasseranschluss:

Obwohl die Sauna selbst keinen direkten Wasseranschluss braucht, ist die Nähe zu einer Dusche essenziell für die Abkühlung. Ist dies nicht im gleichen Raum möglich, sollte eine Dusche oder ein Kaltwasserbottich leicht und schnell erreichbar sein.


3. Saunapflege – Schimmel aktiv vorbeugen

Hitze und Feuchtigkeit sind in der Sauna gewollt, stellen aber auch einen idealen Nährboden für Bakterien und Schimmel dar, wenn nicht richtig gelüftet und gepflegt wird.

Reinigung und Hygiene

Regelmäßige Pflege sorgt nicht nur für Hygiene, sondern auch dafür, dass deine Sauna lange wie neu aussieht:

  • Nach jedem Saunagang: Lass die Kabine bei geöffneter Tür gründlich auslüften, bis sie vollständig getrocknet ist. Wische den Boden feucht ab.
  • Saunabänke: Verwende beim Saunieren immer ein großes Handtuch als Unterlage. Reinige die Bänke bei Bedarf mit einem speziellen Saunareiniger.
  • Jährliche Desinfektion: Ein- bis zweimal im Jahr ist eine Desinfektion mit einem dafür vorgesehenen Mittel ratsam.

Schimmel vermeiden: Die wichtigste Regel

Die Hauptursache für Schimmel an Wänden und Decken des Aufstellraumes oder an der Außenseite der Kabine ist stehende Feuchtigkeit.

  • Lüftungsabstände einhalten: Die Mindestabstände von 5 cm bis 10 cm zur Wand und Decke sind zwingend nötig, damit die Luft zwischen Kabine und Raumwand zirkulieren kann.
  • Sofort nach dem Saunieren lüften: Lasse die Saunatür weit offen und lüfte den Aufstellraum intensiv über ein Fenster oder eine mechanische Lüftung. So entweicht die gesamte feuchtwarme Luft nach außen.
  • Raumtemperatur stabil halten: Große Temperaturschwankungen vermeiden, sie begünstigen die Bildung von Kondenswasser – ideal sind 18–22 °C im Saunaraum.
  • Regelmäßig prüfen: Kontrolliere in den Ecken und hinter der Sauna gelegentlich auf Feuchtigkeitsflecken. Früh erkannt lässt sich Schimmel einfach beseitigen.

Wenn doch einmal Schimmel auftritt:

Schimmel in der Saunakabine kommt wegen der hohen Sauna-Temperaturen, die den Schimmelsporen ein Festsetzen erschweren, eher selten vor.

  • Kleine Flächen (Stockflecken) auf dem unbehandelten Holz kannst du vorsichtig mit feinem Schleifpapier (Körnung 100 oder feiner) abschleifen (Staubmaske tragen!).
  • Anschließend mit einem speziellen Saunareiniger oder einem milden, verdünnten Wasserstoffperoxid-Gemisch abwischen. Verwende keine chlorhaltigen Reiniger oder andere aggressive Chemikalien, da diese Gerüche im Holz hinterlassen, die beim nächsten Saunagang freigesetzt werden können.
  • Nach der Reinigung und Desinfektion lasse die Kabine mindestens 24 bis 48 Stunden bei weit geöffneter Tür gründlich durchtrocknen und lüfte den Raum intensiv.
  • Ursache beheben: Überprüfe, ob du die Abluftöffnung der Kabine blockiert hast oder ob der Mindestabstand zur Wand (siehe Punkt 1) eventuell nicht eingehalten wurde.

Bei Schimmel an den Wänden des Aufstellraumes - fast immer ein Zeichen für unzureichende Lüftung - hilft meist eine gründliche Reinigung mit mindestens 70-prozentigem Isopropylalkohol (Apotheke) oder speziellem Schimmelentferner, der für den jeweiligen Untergrund geeignet ist – dabei Handschuhe und eine Atemmaske tragen! Danach unbedingt gut trocknen und Ursachen beheben (z. B. Belüftung optimieren). Bei großflächigem Befall ziehe bitte einen Fachbetrieb hinzu.

Beachtest du diese Hinweise zur Raumplanung, den Anschlüssen und der regelmäßigen Pflege, steht deinem entspannten Wellness-Erlebnis in deiner Sauna im Haus nichts mehr im Weg!

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